Letzte Woche war ich auf einer Veranstaltung zu Pinterest. Anwesend waren etliche Social-Media-Leute, die zum Teil um die Wette denglishten. Ein Begriff war die Bounce-Rate. Auf Deutsch: die Absprungrate. Das ist einer der Werte, den dir Google Analystics oder Piwik anzeigt, wenn du sehen willst, was User so auf deiner Website treiben.
Welche Bedeutung die Absprungrate für die Website hat, wusste ich so halb. Ich wusste, dass eine hohe Absprungrate schlecht, eine niedrige gut ist. Deswegen habe ich ein bisschen recherchiert und gelernt, das stimmt nur halb. Denn für Blogs und informative Webseiten ist die Bounce-Rate sehr viel weniger wichtig wie für Shops und Seiten, die direkt verkaufen wollen.
Die Absprungrate misst, ob ein User auf deiner Website noch weitere Seiten angeklickt hat. Wenn du zum Beispiel bei Wikipedia nachschlägst, was Bounce-Rate bedeutet und nach der Lektüre des Artikels Wikipedia wieder verlässt, gilt das als Absprung. Obwohl du vielleicht total zufrieden bis und deinen Wortschatz gerade erweitert hast.
Hast du dagegen einen Shop, auf dem du gepimpte Hosen verkaufst und jemand sieht sich eine Übersichtsseite mit vielen Hosen an und geht dann wieder, dann ist das ungefähr so, wie wenn er kurz in den Laden reinschaut und auf dem Absatz kehrt macht. In dem Fall ist die Absprungrate wichtig. Denn du willst ja, dass er sich die Einzelstücke näher ansieht und am Ende am besten eines kauft.
Die Absprungrate misst also nicht, ob der Besucher gefunden hat, was er gesucht hat, ob er zufrieden war, ob er den ganzen Text gelesen hat und wie dieser ihm gefallen hat, sondern nur, ob er sich noch andere Seiten angesehen hat.
Ich investiere viel Arbeitszeit in meine Blogbeiträge, beachte journalistische Kriterien und stelle viel weiterführende Information zur Verfügung. Das alles stelle ich kostenlos für alle zur Verfügung – ohne bezahlte Werbung auf meiner Seite. Aber natürlich muss auch ich im Supermarkt mit Euros bezahlen. Daher freue ich mich, wenn du meine ehrenamtliche redaktionelle Arbeit unterstützt.
Besser als ich erklären können das aber Leute, die mehr von der Technik verstehen, wie das Team der Social-Media-Agentur sixklick, bei denen ich einen Beitrag gefunden habe, der das alles etwas ausführlicher erklärt.
Und wenn du willst, dass meine Absprungrate besser wird, dann sieh dich gerne weiter hier um. Vielleicht findest du noch andere Artikel, die dich interessieren, dir Spaß machen oder nützen. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, meinen Glossar nach und nach zu füllen und denglische und andere Fachwörter, Neologismen und Modebegriffe hier zu erklären.