Wir shitstormen um die Wette. Cancel Culture, Gender-Ideologie, TERF, woker Wahnsinn… Ob auf (A)Social Media, auf Demos oder in manchen Medienbeiträgen. Überalle Geschrei, Freund-Feind-Schemata, schwarz oder weiß. Differenzierende, moderierende, sachorientierte Stimmen haben es schwer durchzudringen. Auf der Strecke bleibt die Debattenkultur. Und mittendrin: Viele neue Wörter und eine problematische Bedeutungsverschiebung alter Wörter. In diesem Blogbeitrag geht es um Begriffe, die im aktuellen Debattenkontext problematisch verwendet werden und was wir tun können, um die Debattenkultur zu verbessern.
Geschlecht und Gender
Blogartikel über unsere Bilder, Stereotypen und Konzepte von Mann und Frau, die Transdebatte, Intergeschlecht und alles rund um Gender.
Intersektionalität: Was ist das? Und was ist es nicht?
Der Begriff Intersektionalität geht zurück auf die US-amerikanische Juristin Kimberly Crenshaw und hat sich über den Globus verbreitet. Der Ansatz dient dazu, strukturelle Diskriminierung sichtbar zu machen, zu verstehen und sie abzubauen. In Teilen hat sich die Interpretation des intersektionalen Ansatzes jedoch verselbstständigt und verkehrt sich in ihr Gegenteil. In diesem Blogartikel erkläre ich, was intersektional bedeutet und wie wir konstruktiv damit umgehen können.
Ein Spiel mit Goethe, Gender und Chat-GPT
In den Debatten zum Thema geschlechtergerechte Sprache wird immer wieder das Narrativ der Dichter und Denker bedient und behauptet, Goethe wäre vom Gendern entsetzt. Aber ist das wirklich so? Ich halte ihn eher für jemanden, der mitgemacht und vielleicht sogar eigene Varianten entwickelt hätte. Goethe spielte mit Sprache und testete ihre Grenzen aus. Ich habe auch ein bisschen gespielt: mit ChatGPT.
Was kann die KI, über die alle reden? Was nicht? Ich habe mit ChatGPT darüber gesprochen, wie Goethe und andere Schriftsteller*innen aus der Vergangenheit zum Thema Sprachwandel und Diskriminierung in der Sprache wohl stehen würden. War lustig. Wurde fast ein Gespräch daraus. Aber nur fast. Am Text ist deutlich zu spüren, dass ein Bot antwortet. Lest selbst.
Die Sprachpolizei(en) und gendergerechte Sprache
Die einen kriegen Blutdruck beim Wort „gendern“ und sehen im Genderstern den Untergang des Abendlandes. Andere regen sich auf, wenn jemand das Wort Frau benutzt oder Transfrau als zusammengesetztes Nomen schreibt. Und wieder andere gehen steil, wenn jemand das Wort cis verwendet. Allen gemeinsam: Sie wollen anderen vorschreiben, was und wie sie zu schreiben haben. Ich erteile Sprachzwang grundsätzlich eine Absage: Ich spreche und schreibe so, wie ich es für richtig halte.
Gender und Affen: Was wir von Primaten lernen können (Rezension)
Geschlecht, Sex, Gender. Welchen Einfluss hat die Natur, welchen die Kultur? Dieser Streit ist uralt und wird sehr emotional ausgetragen. Besonders die Transgender-Debatte verläuft polarisiert. Da lohnt ein Blick zu unseren nächsten Verwandten, den Bonobos und Schimpansen: Was können wir von ihnen über unsere Natur und Kultur lernen? Der Primatenforscher Frans de Waal hat hierzu ein Buch geschrieben.
Wie viele Geschlechter gibt es denn nun wirklich?
Wie viele Geschlechter gibt es denn nun wirklich: zwei, drei oder unendlich viele? Die einfache Antwort: Das kommt darauf an, welchen Geschlechterbegriff du verwendest. Der Streit, der insbesondere auf Twitter sehr gehässig ausgetragen wird, ist nicht zu lösen, weil unterschiedliche Gruppen unterschiedliche Definitionen des gleichen Begriffes verwenden. Das ist ein bisschen so, wie wenn sich zwei Personen darüber zerstreiten, ob eine Birne ein Obst oder ein Leuchtmittel ist. Aber der Reihe nach:
Gendern: Wie werden Artikel und Pronomen gegendert?
Wenn wir über Berufe, Funktion oder Rollen sprechen und alle Geschlechter inkludieren wollen, hat sich inzwischen der Genderstern verbreitet. Er wird zwischen Wortstamm und weibliche Endung eingefügt und erzeugt so einen Gattungsbegriff, der anzeigt, dass alle Geschlechter angesprochen sind. Aber was machen wir mit den Artikeln und Pronomen? Darum soll es in diesem Blogbeitrag gehen.
Transidentität und drittes Geschlecht im Arbeitsumfeld – Rezension Fachbuch
Transidentität und drittes Geschlecht im Arbeitsumfeld ist ein Fachbuch mit Beiträgen von David Scholz, Anna Svea Fischer und Jessica Heun, herausgegeben von David Scholz, erschienen bei Springer, 2022. Das Buch richtet sich an alle, die im Arbeitsumfeld mit dem Thema Trans und Transition zu tun haben und zeigt Möglichkeiten, wie Transpersonen unterstützt werden können. Im Fokus stehen dabei rechtliche Aspekte und organisationale Herausforderungen.
Rezension: Material Girls – Kathleen Stock zur Transdebatte
Kathleen Stock ist mir im Kontext der Transdebatte als Name begegnet. Sie ist die britische Philosophie-Professorin ist, die nach trans-aktivistischen Protesten gegen sie ihren Lehrstuhl aufgab. Sie sei transphob hieß es. Dabei ist das Buch voller Wertschätzung für transidente und intergeschlechtliche Menschen. Worum es wirklich geht, hier die Rezension.
Rezension: Die Transgender-Frage – Shon Faye
Im April habe ich das Buch von Alice Schwarzer zum Thema Transgender rezensiert. Heute folgt das Gegenstück, „Die Transgender-Frage“ von der britischen Transfrau Shon Faye, in der deutschen Übersetzung bei Hanserblau erschienen. Aus dem Englischen übersetzt wurde Shon Fayes Buch von Jayrôme C. Robinet und Claudia Voit.