Sigi Lieb. Das bin ich. Ich mag Menschen. Aber ich verstehe nicht immer, warum sie das denken, fühlen und tun, was sie denken, fühlen oder tun. Vielleicht war das der Grund, warum Kommunikation, Sprache und die Rolle unserer Einstellungen und Wahrnehmungen zu meiner Leidenschaft wurden.
Ich habe im Laufe meines Berufslebens verschiedene Berufe ausgeübt und unterschiedliche Aufgaben übernommen, aber eines hatten sie alle gemeinsam: Sie drehten sich immer um Sprache, Kommunikation und die Auseinandersetzung mit den inneren Einstellungen und Haltungen, die unser Denken, Fühlen und Handeln prägen.
Sigi Lieb – Vita
Sigi Lieb studierte Diplom-Sozialwissenschaften an der FAU Erlangen-Nürnberg mit interkulturellem Schwerpunkt. Anschließend volontierte sie bei der Deutschen Welle in Köln, Bonn und Berlin. Nach Jahren als Journalistin und PR-Beraterin arbeitet sie heute als Beraterin und Trainerin für Diversity und inklusive Kommunikation.
Von 2015 bis 2019 unterrichtete sie Deutsch als Zielsprache, hauptsächlich an einer Gesamtschule sowie an Berufs- und Weiterbildungskollegs. Sigis Wahlheimat ist Köln. Geboren und aufgewachsen ist sie in Oberfranken.
Qualifikationen
- 1996: Diplom-Sozialwirtin, Fächer: Soziologie, Entwicklungssoziologie, Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft, Psychologie (FAU Erlangen-Nürnberg)
- 1998 Radio- und Fernsehjournalistin (Deutsche Welle)
- 2004 Zertifizierte PR-Beraterin (DPRG)
- 2015 Zertifzierte Lehrkraft für Deutsch als Zielsprache (BAMF)
- 2019: BA Lehramt Berufskolleg, Politik und Wirtschaft (Universität zu Köln)
Sigi: Natürlich habe ich zahlreiche Schulungen und Fortbildungen gemacht. Sie sehen. Ich rede nicht nur über lebenslanges Lernen und Weiterentwicklung. Ich lebe es.
Sigi Lieb – off-topic
Ich bin Arbeiter- und Bauernkind. Meine Eltern fuhren, wenn sie überhaupt Urlaub machten, vielleicht eine Woche ins bayerische Voralpenland. Als ich auszog, war ich neugierig auf die Welt, hatte aber kaum Geld, um mir Reisen zu leisten. Ich war froh, mit Jobben und Bafög mein Studium zu finanzieren. Also nahm ich mit, was ich kriegen konnte. Dazu gehörten:
- 1993 ein dreimonatiges Praktikum in Burkina Faso, Westafrika. Ich fuhr mit den Journalist*innen des Landfunks raus auf die Dörfer und schrieb für die Uni eine Arbeit darüber, wie der Landfunk bei der Entwicklungsarbeit hilft. Parallel besuchte ich private Radiostationen, die gerade erlaubt worden waren und wie Pilze aus dem Boden schossen. Burkina Faso habe ich als Land in Erinnerung, in dem immer irgendwo Musik erklang, ein Land in bitterer Armut bei gleichzeitig riesigem kulturellen Reichtum. Ich hatte viel Spaß und großartige Partys in Ouagadougou. (Es ist traurig, zu lesen, wie die politische Lage heute dort ist.)
- 1995 war ich Teil der deutschen Wahlbeobachtungsdelegation für die Parlamentswahlen in Haiti. Wahlbeobachtung als Demokratisierungshilfe war Thema meiner Diplom-Arbeit im Fach Politikwissenschaft. Nachdem ich in einem Fachartikel gelesen hatte, dass ein Wahlbeobachter Student war, dachte ich: Es geht also doch. Das will ich auch. Und setzte alle Hebel in Bewegung, damit mir das gelingt (im Regelfall wurden Wahlbeobachter*innen aus der Wissenschaft und den Ministerien rekrutiert). Die Erfahrung in Haiti war unglaublich interessant, aber auch sehr ernüchternd. Ich habe ein gespaltenes Land erlebt, bei dem ich als Weiße wahlweise Göttin oder Teufelin war. Und ich hatte darauf keinerlei Einfluss. Gewünscht hätte ich mir Augenhöhe.
Ich bin außerdem Mutter eines inzwischen erwachsenen, wunderbaren Sohnes.
Wandern ist für mich Entspannung. Natur und die natürliche Fortbewegungsart, einfach einen Fuß vor den anderen zu setzen, helfen mir, den Stress der Woche in die Erde zu laufen und den Kopf freizukriegen.
Wie kann ich mit Sigi Lieb in Kontakt bleiben?
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