Carmen G. war ein Jahr, als ihre Eltern von Neapel nach Opladen zogen. Heute lebt die Diplom-Sozialarbeiterin und Diplom-Pädagogin in Köln und arbeitet bei der Stadt mit minderjährigen Flüchtlingen. Carmens Antworten zeigen, wie simpel unsere Vorurteile über bestimmte Nationalitäten manchmal sind und wie Mädchen mitunter einen besonderen Spagat hinbekommen müssen, zwischen der Kultur ihrer Eltern und der ihres sonstigen Umfeldes. Viel Spaß beim Lesen!
Gesellschaft
Identität – Heimatlosigkeit als Privileg – Folge 11
Fahime Farsaie ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie floh vor fast 30 Jahren aus dem Iran, wo ihre journalistische und schriftstellerische Arbeit für sie zu gefährlich wurde. Heute schreibt und arbeitet sie literarisch auf Deutsch. Um so gut Deutsch zu lernen, musste sie aber zunächst ihre gelernten negativen Assoziationen zu Deutsch überwinden. Wie ihr das gelang, lest selbst.
Identität – Ich wusste, wer ich bin, als mir klar wurde, wer ich nicht bin – Folge 10
Vasili Bachtsevanidis war mein Lehrer während meiner Deutsch-als-Zweitsprache-Fortbildung, ein hervorragender dazu und ein Multisprachtalent. Geboren in Essen verbrachte er seine ersten Lebensjahre in Athen, kam zurück in sein Geburtsland, dessen Sprache er zunächst nicht kannte. Und vom Klassenbesten wurde er zum „Problemfall“. Vasili beschreibt in seinen Antworten, wieviel Einfluss Lehrkräfte und Schule auf die Entwicklung unseres Selbst und damit unserer Identität haben, im Schlechten wie im Guten. Viel Spaß beim Lesen!
Identität – Heimat ist, wo ich mit meiner Familie glücklich sein kann – Folge 09
Christoph I. hat viel Zeit seines Lebens in unterschiedlichen Ländern Europas, Afrikas und Asiens verbracht. Gleichzeitig ist er bodenständig. Mit acht Jahren zogen seine Eltern mit ihm von Mainz ins Rheinland. Christoph wuchs in Kerpen auf, studierte in Bonn und zog nach dem Studium nach Köln. War Köln jahrelang die Basis zwischen den Auslandsaufenthalten des Unternehmensberaters, so ist es heute der Lebensmittelpunkt, die Stadt, in der der 47-jährige mit seiner Familie lebt. Ich wollte von ihm wissen, was Identität für ihn bedeutet.
Identität – Ich bin ein Cocktail – Folge 08
Elizaveta Khan ist eine faszinierende Frau, ein Energiebündel, bei dem ich mich manchmal frage, woher sie ihre Energie nimmt. Lisa kam als 9-jährige mit ihrer Familie aus der Sowjetunion nach Deutschland, wo sie Deutsch lernte, Soziale Arbeit studierte, die gemeinnützige Organisation Integrationshaus e.V. gründete und seither viele Projekte anstößt, steuert und begleitet und dafür Preise einsammelt. Sie unterrichtet Deutsch als Zweitsprache, lehrt an einer Fachhochschule und engagiert sich in der Stiftung Kalk gestalten. Die 34-jährige hat nicht nur selbst Migrationserfahrung, sondern arbeitet jeden Tag mit Menschen aus aller Herren Länder zusammen und hilft ihnen, ihre Probleme zu lösen. Was bedeutet Identität eigentlich für sie?
Identität – Empathie und Mehrsprachigkeit als Beruf – Folge 07
Rita Lidia Booker-Solymosi ist eine Frau, die ihren Lebensweg und ihre Talente zum Beruf gemacht hat. Die 48-jährige ist in drei unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen und spricht zwölf Sprachen. Heute arbeitet sie als Coach für interkulturelle Kommunikation und Organisationsberaterin. Ihr Beruf sei Berufung, sagt sie und man glaubt es ihr gerne. Die Rumänin-Ungarin-Österreicherin kommt aus einer künstlerisch-handwerklichen Familie und liebt Musik und schöne Gegenstände. Im Interview erzählt sie, was sie das Leben und Arbeiten in vielen Kulturen über Identität gelehrt hat.
Identität: Heimat ist in mir drin – Folge 06
Ghazaleh Niedringhaus kam mit sechs Jahren aus dem Iran nach Deutschland. Heute besitzt sie zwei Staatsbürgerschaften, die iranische und die deutsche. Die 37-jährige ist Diplomverwaltungswirtin und Coach. Bei der Stadt Köln unterstützt sie Kinder und Jugendliche in der Sportförderung. Ihr tiefer Glaube an Gott und seine Schöpferkraft sowie ihr großes Interesse an beruflichem wie persönlichem Wachstum helfen ihr dabei. Ghazaleh ging auf die Suche nach ihrem Selbst und hat sich dadurch intensiv mit dem Thema Identität befasst. Ihre Antworten haben mich sehr berührt. Viel Spaß beim Lesen!
Identität: Akzeptieren, was ist – Folge 05
Huong Huang ist 34 Jahre alt, Mutter von Zwillingen und lebt seit acht Jahren in Deutschland. Ich lernte sie kennen, als sie mit einem Touristenvisum für drei Monate nach Deutschland kam, um sich die Heimat ihres Freundes am anderen Ende der Welt anzusehen und nachzudenken, ob sie sich hier eine Zukunft vorstellen kann. Sie hatte in Hanoi in Vietnam im Marketing gearbeitet und sich dort in einen Ex-Patriat verliebt, einen Deutschen, der dienstlich für ein paar Monate in Vietnam war. Es gefiel ihr, sie kam wieder, heiratete und gründete eine Familie. Ich bewunderte Houng schon immer dafür, mit welcher Leichtigkeit sie sich mit völlig anderem Essen, anderen Lebensweisen und Traditionen auseinandersetzt und sie zu akzeptieren weiß, ohne sich und ihre Identität dabei zu verlieren. In ihren Antworten scheint durch, wie sie das bewerkstelligt. Viel Spaß beim Lesen!
Identität – Der Blick der anderen – Folge 04
Als ich das erste Mal mit Ali Bashir am Telefon sprach, war ich hin und weg. Wie kann jemand, der erst seit drei Jahren in Deutschland lebt, so akzentfrei sprechen? Das war vor einem Jahr. Ali ist 24 Jahre alt, in Libyen geboren und studiert in Deutschland Medizin. Er kann sich einfach keinen anderen Beruf für sich vorstellen, sagt er. Ali spricht Arabisch, Englisch und Deutsch. Neben seinem Studium engagiert er sich in der Flüchtlingshilfe. Alis Antworten auf seine Fragen zu Heimat und Identität erinnern uns daran, was wir bei anderen Menschen durch Blicke und Gesten bewirken. Viel Spaß beim Lesen!
Identität: Ich möchte mich beamen können – Folge 03
Mino Veigas* ist ein gastfreundlicher und geselliger Mann von 48 Jahren, der gerne Fahrradtouren unternimmt, Fußball mag und sehr gut kochen kann. Von Beruf ist er Übersetzer für Spanisch. Obwohl er einen spanischen Pass besitzt, würde Mino von sich nie sagen, er sei Spanier. Mino ist Asturier und wenn er von Asturien spricht, klingt Wehmut mit. Das Leben trug ihn über diverse Orte Spaniens und über England nach Deutschland, wo er jetzt seit 14 Jahren lebt. Minos Weg weg aus seiner Heimat war den Umständen geschuldet und nicht ganz freiwillig und so lebt er mit seinen Gefühlen in beiden Welten, im Rheinland und in Asturien, wie er uns im Interview erklärt.