Louise Huber-Fennell ist schon sehr oft umgezogen in ihrem Leben. Geboren in England, aufgewachsen in den Niederlanden und den USA lebt die 45-jährige heute im Ruhrgebiet. Ihre Familie ist über die Kontinente zerstreut. Wie betrachtet sie die Fragen nach Heimat und Identität? Lest selbst.
Identität
Identität – Man ist das, was man sein und nicht sein will – Folge 23
Anna ist in Erlangen geboren und in Nürnberg aufgewachsen, wo sie heute noch lebt und studiert. Keine großen Umzüge. Weil ihr Vater aus der Elfenbeinküste kommt, wird die 23-jährige nicht von allen als die Fränkin und Deutsche wahrgenommen, die sie ist. Anna hat früh gelernt, mit dummen oder rassistischen Sprüchen umzugehen. Dabei hat sie eine ganz hervorragende Strategie entwickelt, wie ich finde. Lest selbst.
Identität – Wenn man fliehen muss, verliert man seine Identität – Folge 22
Dawood Saeedi kommt aus Afghanistan und lebt mit seiner Familie seit 2015 im Rheinland. Dawoods Erzählungen aus seiner Kindheit berühren mich. Bereits damals war das Leben gefährlich. Dawood studierte in den 80er Jahren in der damaligen DDR und arbeitete in Afghanistan für die Bundeswehr. Aus diesem Grund musste er fliehen. Was der 47-jährige nicht erzählt, aber was mich bedrückt, ist, wie wenig das offizielle Deutschland Menschen wie ihn unterstützt, die lange für die Bundeswehr gearbeitet und für uns letztlich ihr Leben riskiert haben.
Identität – Kulturspezifische Erinnerungen: Schlümpfe und Schtroumpfs – Folge 21
Eva Bodinet ist im Rheinland aufgewachsen und lebt seit vielen Jahren in einem Vorort von Paris. Über die Jahre und die sozialen Bindungen, ist ihr Saint Ouen bei Paris ebenso Heimat geworden, wie Monheim am Rhein oder Köln. Die 48-jährige arbeitet in einer Fotoagentur, malt und baut Requisiten. Als Künstlerin taucht sie tief in sich, ihre Familiengeschichte und die Zusammenhänge zu ihrem Leben ein und lebt sie aus. Wieder eine neue Sicht auf die Welt! Viel Spaß beim Lesen.
Identität – wird politisch, wenn sie nicht akzeptiert wird – Folge 20
Antje Grebner kommt aus einem kleinen Dorf in Oberfranken. Seit ihrem Abitur lebt sie in unterschiedlichen Ländern Europas, erst in England, dann Russland, zwischendurch nochmal in Frankfurt am Main und jetzt in den Niederlanden. In Den Haag arbeitet die 47-jährige als Dozentin für Politik. Sie erzählt, welche Vorurteile ihr als Deutsche im Ausland begegnen, aber auch, welche Vorteile sie mit einem deutschen Pass hat. Viel Spaß beim Lesen.
Identität – Heimat, Zuhause und Wohnort sind drei Orte – Folge 19
Ein Kölner im Berliner Exil, könnte man meinen. Ist aber nicht so. Michael Nell ist in der Eifel aufgewachsen, hat außerdem in Bonn und Heidelberg gelebt. Der letzte Umzug von Köln nach Berlin war nicht ganz freiwillig und die Umstellung fällt dem 50-jährigen schwerer. Auch ein Aspekt, der das Gefühl zu Heimat, Zuhause und Wohnort bestimmt. Und das können drei verschiedene Orte sein, wie Michael erzählt:
Identität – Ich verbinde Heimat mit Menschen nicht mit Orten – Folge 18
Jackleen Rafo kam vor fünf Jahren über eine Familienzusammenführung aus dem Irak nach Deutschland. Der Anfang war schwer, erzählt die 32-jährige, die kurz nach ihrer Ankunft schwanger wurde und erst warten musste, bevor sie Deutsch lernen konnte. Inzwischen spricht sie gut Deutsch und macht eine Fortbildung zur Sprach- und Integrationsmittlerin.
Identität – Akzeptiert werden, wer und wie man ist – Folge 17
Doreen Köstler hat immer in Deutschland und doch in zwei Staaten gelebt. Die 45-Jährige ist in der DDR aufgewachsen und kam nach der Wende ins Rheinland. Neben ihrem Job als Texterin und Lektorin vernetzt sie selbstständige Frauen und fährt leidenschaftlich gerne Rad. Ihre Antworten bringen uns zurück in die Wendezeit mit Demonstrationen, Angst und vielen Vorurteilen, die nach dem Mauerfall zwischen Wessis und Ossis herrschten. Sie zeigen aber auch, dass die Zeiten sich ändern. Lest selbst.
Identität – Wo ich hingehöre, weiß ich noch nicht – Folge 16
Mit 16 hat er sich mit einem One-Way-Ticket in den Bus gesetzt und ist aus einer polnischen Kleinstadt zu seiner Mutter nach Köln gefahren, die dort bereits arbeitete. In Deutsch brachte er nur Grundkenntnisse mit, verstanden hat er zunächst niemanden. Fünf Jahre später studiert Jarek Deutsch auf Lehramt in Köln. Wo sein Zuhause ist, ist noch nicht ausgemacht.
Identität – Hin- und hergerissen zwischen den Kulturen – Folge 15
Adnan Meha lebte schon in mehreren Ländern auf dem Balkan und in Skandinavien und sprach drei Sprachen fließend, bevor er in die Schule kam. Die Schulsprache Deutsch war Sprache Nummer vier. Er lernte schnell und kam gut zurecht. Dennoch bekommt der 32-jährige, der als Lehrer am Berufskolleg arbeitet, immer wieder zu spüren, dass er nicht vor hier ist.