Cem Kaya* ist das, was hierzulande oft Deutschtürke genannt wird, wobei er streng genommen Deutscher mit kurdischem Elternhaus ist. Viel eher aber ist Cem ein echter Ruhrpott-Junge. Außerdem ist er Beamter und Lehrer. Er spricht Deutsch, Türkisch, Kurdisch, Englisch und Französisch. Der 43-jährige nimmt es gelassen mit den Zuschreibungen, die ihm begegnen.
Vorurteile
Identität – Sich den inneren Konflikten stellen – Folge 25
Zahide Özkan-Rashed kam im Alter von zwei Jahren als Gastarbeiterkind im Zuge der Familienzusammenführung nach Deutschland. Heute arbeitet die 55-Jährige als Ärztin. Sie ist Kardiologin und Phlebologin, Frau, Mutter, Muslima, Türkin und Deutsche – Identitätskonflikten auf ihrem Weg hat sie sich aktiv gestellt.
Heimat und Identität – 30 Geschichten im Interview
2017 habe ich 30 Interviews geführt mit Menschen mit und ohne unterschiedlichste Migrationshintergründe. Alle beantworteten die gleichen 11 Fragen. Darunter auch die Frage, wie sie mit der Frage nach ihrer Herkunft umgehen.
Update am 16. November 2022 mit den Links zu den Geschichten 25 bis 30
Folge 30: Deutschland ist Heimat für mich
https://www.gespraechswert.de/identitaet-deutschland-ist-heimat-fuer-mich-folge-30/
Folge 29: Ein Leben auf der Reise und zwischen Kontinenten
https://www.gespraechswert.de/identitaet-ich-bin-seit-meinem-zweiten-lebensjahr-auf-der-reise-folge-29/
Folge 28: Überall zuhause
https://www.gespraechswert.de/identitaet-ich-bin-ueberall-zuhause-folge-28/
Folge 27: Identität als Lebensthema
https://www.gespraechswert.de/identitaet-ist-mein-lebensthema-folge-27/
Folge 26: Eine gesunde Mischung
https://www.gespraechswert.de/identitaet-eine-gesunde-mischung-folge-26/
Folge 25: Identität und innere Konflikte
https://www.gespraechswert.de/identitaet-sich-den-inneren-konflikten-stellen-folge-25/
Beitrag vom 30. Juni 2017 mit den Links zu den Geschichten 1 bis 24
Das #Freitagsinterview zum Thema #Heimat und #Identität geht in die Sommerpause. Heute gibt es eine Zusammenfassung und ein paar Gedanken zu den bisher 24 Interviews seit Januar 2017.
11 Fragen – viele Biografien, Einstellungen und Erfahrungen. Gefragt habe ich Menschen, die selbst migriert sind, solche, die von ihren Eltern migriert wurden und solche, die hier geboren und aufgewachsen sind – mit und ohne irgendwelchen Migrationshintergründen. Gefragt habe ich auch Deutsche, die im Ausland leben. Entstanden sind bisher 24 Geschichten, die aufblitzen lassen, was uns als Menschen ausmacht.
Identität – …ist ein flüssiges Konzept – Folge 24
Louise Huber-Fennell ist schon sehr oft umgezogen in ihrem Leben. Geboren in England, aufgewachsen in den Niederlanden und den USA lebt die 45-jährige heute im Ruhrgebiet. Ihre Familie ist über die Kontinente zerstreut. Wie betrachtet sie die Fragen nach Heimat und Identität? Lest selbst.
Identität – Man ist das, was man sein und nicht sein will – Folge 23
Anna ist in Erlangen geboren und in Nürnberg aufgewachsen, wo sie heute noch lebt und studiert. Keine großen Umzüge. Weil ihr Vater aus der Elfenbeinküste kommt, wird die 23-jährige nicht von allen als die Fränkin und Deutsche wahrgenommen, die sie ist. Anna hat früh gelernt, mit dummen oder rassistischen Sprüchen umzugehen. Dabei hat sie eine ganz hervorragende Strategie entwickelt, wie ich finde. Lest selbst.
Identität – Wenn man fliehen muss, verliert man seine Identität – Folge 22
Dawood Saeedi kommt aus Afghanistan und lebt mit seiner Familie seit 2015 im Rheinland. Dawoods Erzählungen aus seiner Kindheit berühren mich. Bereits damals war das Leben gefährlich. Dawood studierte in den 80er Jahren in der damaligen DDR und arbeitete in Afghanistan für die Bundeswehr. Aus diesem Grund musste er fliehen. Was der 47-jährige nicht erzählt, aber was mich bedrückt, ist, wie wenig das offizielle Deutschland Menschen wie ihn unterstützt, die lange für die Bundeswehr gearbeitet und für uns letztlich ihr Leben riskiert haben.
Identität – wird politisch, wenn sie nicht akzeptiert wird – Folge 20
Antje Grebner kommt aus einem kleinen Dorf in Oberfranken. Seit ihrem Abitur lebt sie in unterschiedlichen Ländern Europas, erst in England, dann Russland, zwischendurch nochmal in Frankfurt am Main und jetzt in den Niederlanden. In Den Haag arbeitet die 47-jährige als Dozentin für Politik. Sie erzählt, welche Vorurteile ihr als Deutsche im Ausland begegnen, aber auch, welche Vorteile sie mit einem deutschen Pass hat. Viel Spaß beim Lesen.
Identität – Ich verbinde Heimat mit Menschen nicht mit Orten – Folge 18
Jackleen Rafo kam vor fünf Jahren über eine Familienzusammenführung aus dem Irak nach Deutschland. Der Anfang war schwer, erzählt die 32-jährige, die kurz nach ihrer Ankunft schwanger wurde und erst warten musste, bevor sie Deutsch lernen konnte. Inzwischen spricht sie gut Deutsch und macht eine Fortbildung zur Sprach- und Integrationsmittlerin.
Identität – Akzeptiert werden, wer und wie man ist – Folge 17
Doreen Köstler hat immer in Deutschland und doch in zwei Staaten gelebt. Die 45-Jährige ist in der DDR aufgewachsen und kam nach der Wende ins Rheinland. Neben ihrem Job als Texterin und Lektorin vernetzt sie selbstständige Frauen und fährt leidenschaftlich gerne Rad. Ihre Antworten bringen uns zurück in die Wendezeit mit Demonstrationen, Angst und vielen Vorurteilen, die nach dem Mauerfall zwischen Wessis und Ossis herrschten. Sie zeigen aber auch, dass die Zeiten sich ändern. Lest selbst.
Identität – Wo ich hingehöre, weiß ich noch nicht – Folge 16
Mit 16 hat er sich mit einem One-Way-Ticket in den Bus gesetzt und ist aus einer polnischen Kleinstadt zu seiner Mutter nach Köln gefahren, die dort bereits arbeitete. In Deutsch brachte er nur Grundkenntnisse mit, verstanden hat er zunächst niemanden. Fünf Jahre später studiert Jarek Deutsch auf Lehramt in Köln. Wo sein Zuhause ist, ist noch nicht ausgemacht.